Pflegeberufe müssen attraktiver werden!

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Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Günter Baaske war ich zu Besuch bei der AWO-Sozialstation in Michendorf.

„Wir rechnen in den nächsten Jahren mit etwa 40% mehr Bedarf in den Pflegeeinrichtungen.“ erklärt Wiebke Kahl, die Geschäftsführerin der AWO-Seniorenzentren Brandenburg. Andrea Neuhold ist ihre Kollegin. Sie sagt uns: „Wir haben schon ohne Pandemie viel zu wenig Personal.“ Wegen Corona muss in den Einrichtungen der AWO praktisch täglich neu werden. Patientenberatungen sind kaum noch möglich. Die aktive Krankenpflege hat Priorität. Der Personalschlüssel (die Anzahl der Pfeger*innen pro Patient) ist zu niedrig und auch deutlich unter dem in Westdeutschland. Auch Azubis sind schwer zu halten. Der Praxisanteil in der Ausbildung im Bereich der Altenpflege ist marginal. „Wie will ich jemanden halten, der kaum da ist?“ Aber Frau Kahl bleibt optimistisch. „Schritt für Schritt“, ist Ihr Motto. Ich fühle die Leidenschaft, mit der die beiden Frauen ihre tägliche Arbeit, trotz der unglaublichen Anstrengung, machen. Hut ab!

Gemeinsam denken wir über Wege zur Unterstützung der Pflege im ländlichen Raum nach: Logistische Vernetzung, Bündeln von Kapazitäten und ganz konkret: Wo könne Fördermittel für neue Stellen beantragt werden?

Für solche Gespräche bin ich sehr dankbar. Als Landrat werde ich mich mit aller Kraft für die Optimierung der ländlichen Gesundheitsversorgung einsetzen.